Alles über Samba -- Was es ist, wo es zu bekommen ist, andere Informationsquellen, das Versionsschema, Details zum Pizzaversand.
Samba ist ein Programmpaket, das es Clients erlaubt, auf die Festplatten und Drucker eines Servers über die Protokolle SMB (Server Message Block) und CIFS (Common Internet File System) zuzugreifen. Ursprüglich für Unix geschrieben, läuft Samba jetzt auch unter NetWare, OS/2, VMS, StratOS und Amiga. Portierungen auf das BeOS und andere Betriebssysteme sind auf dem Weg. Samba erweitert alle diese Betriebssysteme um die Fähigkeiten von LAN Server, Windows NT Server oder Pathworks, nur mit einer erweiterten Funktionalität und Flexibilität, die das Leben für Administratoren leichter machen sollen.
Dies heißt, daß Sie mit Samba die Festplatten und Drucker des Servers an eine Vielzahl von Clients exportieren können, beispielsweise an LAN Manager, Windows for Workgroups, Windows 95, Windows NT, Linux, OS/2 und AIX. Mit Samba bekommen Sie ein Client-Programm, mit dem ein Benutzer am Server ein FTP-ähnliches Interface zu Resourcen auf anderen Servern bekommt.
SMB ist mit vielen darunter liegenden Protokollen implementiert worden. Dies umfaßt XNS, NBT, IPX, NetBEUI und TCP/IP. Samba kann momentan nur TCP/IP benutzen. Vermutlich wird sich dies auch nicht mehr ändern, obwohl es Nachfragen nach NetBEUI gab.
Viele Benutzer berichten, daß Samba im Vergleich mit anderen SMB Implementation stabiler, schneller und kompatibel zu mehr Clients ist. Administratoren großer Installation sagen, daß Samba der einzige SMB Server ist, der bis hinauf zu zehntausenden von Benutzern skaliert, ohne abzustürzen. Der einfachste Weg, diese hohen Ansprüche zu bestätigen, ist, Samba einfach herunterzuladen und auszuprobieren!
Das Paket wird mit dem kompletten Quellcode unter der GNU Public License geliefert. Die GPL sagt, daß Sie Samba für jeden Zweck einsetzen können, den Sie sich vorstellen können. Dies schließt die Veränderung des Quellcodes und den Verkauf gegen Geld explizit mit ein. Nur muß der Quellcode inklusive aller Änderungen, die Sie gemacht haben, frei verfügbar sein. Eine Kopie der GPL muß jeder Kopie des Paketes beiliegen.
Der ursprüngliche Autor von Samba ist Andrew Tridgell. Spätere Versionen beinhalten große Beiträge von vielen Netzbenutzern. Die Manualseiten und dieses FAQ wurde ursprünglich von Karl Auer geschrieben.
Als dieses Dokument geschrieben wurde, war die Version 1.9.17 aktuell. Wenn Sie sicher gehen wollen, prüfen Sie das Ende der change-log Datei. ftp://samba.anu.edu.au/pub/samba/alpha/change-log
Mehr Informationen zu den Versionsnummern finden Sie im Abschnitt Was bedeuten die Versionsnummern?
Das Samba-Paket ist per anonymem FTP von samba.anu.edu.au und vielen anderen Servern zu bekommen. Sie werden Samba vermutlich viel schneller herunterladen, wenn Sie einen von den Spiegelservern benutzen. Die neueste Version finden Sie im Verzeichnis
/pub/samba
Entwicklungerversionen, die nicht unbedingt stabil laufen müssen, und die nicht unbedingt die aktuellste Dokumentation beinhalten, finden Sie in
/pub/samba/alpha
Binärversionen sind nicht in den oben angegebenen Paketen vorhanden. Samba wird ausschließlich im Quellcode vertrieben. Binärversionen sind trotzdem von einigen Servern erhältlich. Beispielsweise ist Samba in den meisten Linux-Distributionen enthalten. Typischerweise sind die Portierungen auf VMS, OS/2, NetWare, Amiga und andere Plattformen als Binärversionen verfügbar.
Ein Sonderfall sind Installationspakete, die von den Herstellern zusammengestellt wurden. Samba-Binaries und fertige Konfigurationsdateien werden für bestimmte Betriebssysteme zusammengestellt. RedHat Linux und Sun Solaris (Sparc und x86) gibt es bereits, andere wie zum Beispiel OS/2 könnten folgen. Die Pakete sind im Verzeichnis
/pub/samba/Binary_Packages/"Betriebssystem"
Sie sollten Samba nicht in einer Produktionsumgebung einsetzen, wenn die Versionsnummer ein "alpha" enthält. Es sei denn, Sie wissen, was Sie tun, und wollen Samba debuggen. Die allermeisten Leute holen sich einfach die letzte stabile Version und sind damit glücklich. Wenn Sie bei der Entwicklung und Fehlersuche dabei sein wollen, holen Sie sich die letzte alpha-Version und testen Sie sie. Nur sollten Sie davon absehen, ihren gesamten Firmendatenbestand damit zu verwalten. Im allgemeinen ist Samba sehr stabil, da nach der Devise "Publiziere häufig viele Releases" verfahren wird.
Das Schema funktioniert folgendermaßen:
So sieht der Fortschritt folgendermaßen aus:
1.9.16p10 (Produktion) 1.9.16p11 (Produktion) 1.9.17alpha1 (Nur Testserver) : 1.9.17alpha20 (Nur Testserver) 1.9.17 (Produktion) 1.9.17p1 (Produktion)
Das Schema macht es einfach, auf einem Samba FTP-Server zu schauen, und sich die höchste Versionsnummer ohne Alpha im Namen herauszusuchen. Man kann damit immer sicher sein, daß man die letzte empfohlene Version bekommt.
Es gibt eine Reihe von Orten, wo Sie nach mehr Informationen suchen können, unter anderem:
Schicken Sie eine EMail an listproc@samba.anu.edu.au. Die Subject-Zeile muß leer sein, und der Message-Body muß die beiden folgenden Zeilen enthalten:
subscribe samba Vorname Nachname
subscribe samba-announce Vorname Nachname
Vorname und Nachname sollten natürlich Ihren eigenen Namen enthalten. Bitte schicken Sie keine Signatur, dies verwirrt den Listserver manchmal.
Die Samba Liste wird als Digest verschickt. Ungefähr alle acht Stunden wird eine einzelne Nachricht mit allen bis dahin empfangenen Nachrichten verschickt. Es sind tausende von Leuten auf dieser Liste abonniert.
Wenn Sie sich nicht mehr für Samba interessieren, schicken Sie eine neue Nachricht an listproc@samba.anu.edu.au. Die Subject-Zeile sollte wieder leer sein, und der Body sollte die Zeilen
unsubscribe samba
unsubscribe samba-announce
enthalten. Die From:-Zeile Ihrer Nachricht muß mit der übereinstimmen, mit der sie die Listen abonniert haben.
*** WICHTIG! ***
BITTE stellen Sie keine Fragen an die Mailingliste oder an die Newsgruppen, bevor Sie diese drei Schritte ausgeführt haben! Einerseits entlasten Sie damit die Foren, andererseits werden Sie sehr viel schneller Hilfe bekommen, wenn Sie möglichst spezifische Informationen zu Ihrem Problem bereitstellen.
Wenn Sie immer noch keine Lösung gefunden haben, fragen Sie in der Mailingliste oder der Newsgruppe. Normalerweise bekommen Sie eine Antwort, wenn Sie die genannten Schritte befolgt haben. Es könnte sich auch als hilfreich herausstellen, das Archiv der Mailingliste zu durchsuchen. Das Archiv finden Sie auf der Samba-WWW-Seite. Wenn Sie eine Frage stellen, geben Sie möglichst viele Informationen über Ihre Umgebung. Insbesondere die verwendete Samba-Version ist sehr wichtig.
Wenn Sie ein Problem erfolgreich gelöst haben, schreiben Sie dem Autor des FAQ eine genaue Beschreibung des Problems und seine Lösung. So kann die Erklärung in die nächste Version des FAQ aufgenommen werden.
Wenn Sie Änderungen am Quellcode vornehmen, bitte schicken Sie diese ein, damit andere von Ihrer Arbeit profitieren können. Dies ist einer der wichtigsten Aspekte bei der Entwicklung von Samba. Sie sollten alle Patches an samba-bugs@samba.anu.edu.au schicken. Bitte schicken Sie die Patches nicht an Andrew Tridgell oder eine andere Person. Sie könnten verloren gehen.
Wenn Sie Patches einsenden, benutzen Sie bitte nicht das Standard-diff Format. Beispielsweise erhielt das Samba-Team einen Patch der Form
382a #endif .. 381a #if !defined(NEWS61)
Wie sollen wir nun herausfinden, was dieser Patch tut, und wo er anzuwenden ist. Dieses Format setzt voraus, daß beide Dateien identisch sind. Die Samba-Quellen unterliegen jedoch ständigen Änderungen durch unterschiedliche Entwickler. Das kann nicht funktionieren.
Bitte benutzen Sie entweder context diffs oder noch besser unified diffs. Sie bekommen Sie mit 'diff -c4' oder mit 'diff -u'. Wenn Sie kein diff haben, daß diese Ausgaben unterstützt, senden Sie bitte kommentierte Patches ein, so daß klar wird, was Sie wo geändert haben. Die meisten Patches werden ohnehin von Hand eingefügt.
Wenn Sie ein wirklich ernsthaftes Problem entdeckt haben und sie die Entwickler sehr schnell erreichen müssen, schicken Sie eine Nachricht an samba-urgent@samba.anu.edu.au. Diese wird schneller bearbeitet als Post an samba-bugs. Bitte überlegen Sie gut, bevor Sie diese Adresse benutzen. Eine gute Rechtfertigung ist beispielsweise ein echtes Sicherheitsproblem, das Sie entdeckt haben.
Dinge, die Sie bitte nicht an samba-urgent schicken sollten, sind Probleme, Samba zum Laufen zu bekommen und Fehler, die keinen echten Schaden anrichten können.
Samba hat ein großes Netzwerk von Consultants, die kommerziellen Support für Samba bieten. Die Liste finden Sie in ftp://samba.anu.edu.au/pub/samba/Support.txt, und die neueste Version finden Sie immer auf dem Samba ftp-Server. Jede Firma kann sich dort eintragen lassen. Daher kann das Samba Team keine Garantie für den Service der Firmen übernehmen.
Die, die sich in der Samba Übersicht als 'Pizza Factory' eingetragen haben, wissen es bereits, aber alle anderen können vielleicht Hilfe brauchen. Andrew bittet nicht um Bezahlung, aber wenn im Leute Pizza schicken, freut ihn das. Pizza um die halbe Welt zu schicken, ist aber nicht ganz einfach. Es gibt da trotzdem ein paar Möglichkeiten: