Samba unterstützt nun den Suchdienst voll. Der Suchdienst wird durch den nmbd verwaltet, der durch Optionen in der Datei smb.conf kontrolliert wird. Die deutschen Bezeichnungen aus der Microsoft-Dokumentation sind eher unüblich, daher halte ich mich an die englischen Bezeichnungen.
Samba funktioniert als Local Master Browser für eine Arbeitsgruppe, und Samba unterstützt Domain Logons und Logon Scripts für Windows 95-Clients. In DOMAIN.txt steht mehr über Domain Logons.
Samba kann ebenfalls ein Domain Master Browser für eine Arbeitsgruppe sein. Das heißt, daß ein Samba-Server die Serverlisten von den Local Master Browsen einsammeln und wieder bereitstellen kann. So wird Browsing über Subnetzgrenzen hinweg ermöglicht. Damit die Systeme sich gegenseitig finden können, ist es empfehlenswert, daß alle Systeme als WINS-Clients konfiguriert sind, und daß Samba entweder als WINS-Server oder auch als WINS-Client konfiguriert wird.
Bitte beachten Sie, daß sie einen Samba Server NICHT als Domain Master für eine Arbeitsgruppe aufsetzen sollten, die den gleichen Namen wie eine NT Domäne hat. In einem Netzwerk darf es nur einen Domain Master Browser pro Arbeitsgruppe geben, egal ob es NT, Samba oder ein anderer Rechner ist, der diese Rolle übernimmt.
Der nmbd kann als WINS Server konfiguriert werden, aber der Samba Server muß nicht unbedingt als WINS Server benutzt werden. NT Server kann auch als WINS Server konfiguriert werden. In einer gemischten Umgebung mit Samba und NT Server sollten Sie nach Möglichkeit einen NT Server als WINS Server verwenden. In einer reinen Samba-Umgebung sollte es einen und nur einen Samba-Server geben, der gleichzeitig WINS Server ist.
Um Browsing zum Laufen zu bekommen, müssen Sie den nmbd ganz normal laufen lassen, aber Sie müssen den Parameter "workgroup" in der smb.conf setzen. Damit wird die Arbeitsgruppe bestimmt, in der der Samba Server erscheint.
Samba hat auch die nützliche Eigenschaft, daß es sich in einem fremden Subnetz als Server in der Netzwerkumgebung anmelden kann. Diese Option sollte jedoch nur bei wirklich ungewöhnlichen Umständen verwendet werden, etwa wenn das Browsing über das Internet funktionieren soll. Der Parameter "remote announce" steuert dies.
Wenn etwas nicht funktioniert, hilft Ihnen hoffentlich die Datei log.nmb. Versuchen Sie einen debug level von 2 oder 3, um Probleme zu finden. Wenn das Browsing nicht geht, sollten Sie immer noch den Server direkt mit \\SERVERNAME ansprechen können.
Manche Benutzer stellen fest, daß das Browsing nicht geht, weil der "guest account" nicht auf einen gültigen Account eingestellt ist. Die Liste der Freigaben wird über die Freigabe IPC$ herausgegeben. Diese wird als Gast angesprochen, daher muß ein gültiger Gastzugang konfiguriert sein.
Viele haben auch Probleme, da der nmbd in der inetd.conf zu viele Parameter benötigt. Ein Trick ist, keine Leerzeichen zwischen den Parametern zu benutzen, also beispielsweise -d2 anstatt -d 2. Unter Umständen können Sie auch auf die Optionen -B und -N ganz verzichten. Neuere Versionen des nmbd sind erheblich besser darin geworden, die Netzwerk- und Broadcastadresse zu finden, so daß die Optionen nur noch selten benötigt werden.
Sehr kritisch ist immer die Netzmaske und Broadcast-Adresse. Wenn Sie trotz des verbesserten nmbd Schwierigkeiten haben, sollten Sie versuchen, die Option "interfaces" in der smb.conf zu setzen.